September-Melancholee
In September, wenn heel sachen de
Sommerdaag starvt,
wenn witte Nevelswaden över Moore
un Wischen trecken
un Moder Natuur allens harvstlich
buntig anfarvt,
ward he wegen verleden Sommerdrööm
Melancholee in mi wecken.
Ooltewieversommerluun all stimmig
in fröhe Moornstiet,
wo överall een Heer vun Daudrüppen
in Spinnweppen blinken
un all de FrĂĽchten binah riep sĂĽnd
för Most un Wien,
sĂĽht man Vader Harvst af un an all
teemlich heftig winken.
Wenn de Buurn de bruunen Feller
weller ümbreken för niege Frucht,
wenn Strännen, Woolden un Seen uns weller alleen tohören,
denn spöör ik deep in mi miene
Seel dĂĽsse wehe Sucht,
de unbannigen Knööv in ’t Leven
för jümmers to spören.
Denn föhl ik dütt ewige „Op un
Daal“, denn Sinn vun ’t Leven,
denn du so buntjebuntig un ok
vergänglich repräsenteerst;
JĂĽmmers bloots Sommer is as
Wunschdenken vergevens,
denn denn Harvst in ’t Johr du
avers mit schöönste Farven zierst.
September, in dien Oort un Wies
löttst du mi marken,
wat de Harvst woll ok för uns
Leven schrifft,
maal gĂĽllen, maal dĂĽĂĽstern, wullt
du uns villicht mahnen,
dat nich allens so, as to Tieden,
in uns Leven blifft?
In vele Leders un Vertellers
wöörst du all so veel besungen,
as ’n Maand, de quicklebennig
allerschöönste Drööm beschert.
Un liekes, du würrst ok vör ’t
starven utbedungen,
samtig as ’n Bottelicker, de sik
kuum noch wehrt.
September, - vör mi deelst du
jichtenswo so ’n kortes Johr.
Du löttst de Appeln an de Bööm
lĂĽchen, eenfach wunnerboor.
In fröge Moornstunn avers, wenn du
de Luft anhöllst
un Fasanenhahns schriet versteken
achter Knicken un Feld,
denn geneet ik di vrsunnen, du
wunnerboore Septemberwelt
Addi Kahl
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