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September-Melancholee        

 

In September, wenn heel sachen de Sommerdaag starvt,

wenn witte Nevelswaden över Moore un Wischen trecken

un Moder Natuur allens harvstlich buntig anfarvt,

ward he wegen verleden Sommerdrööm Melancholee in mi wecken.

Ooltewieversommerluun all stimmig in fröhe Moornstiet,

wo överall een Heer vun Daudrüppen in Spinnweppen blinken

un all de Früchten binah riep sünd för Most un Wien,

sĂĽht man Vader Harvst af un an all teemlich heftig winken.

 

Wenn de Buurn de bruunen Feller weller ümbreken för niege Frucht,

wenn Strännen, Woolden un  Seen uns weller alleen tohören,

denn spöör ik deep in mi miene Seel düsse wehe Sucht,

de unbannigen Knööv in ’t Leven för jümmers to spören.

Denn föhl ik dütt ewige „Op un Daal“, denn Sinn vun ’t Leven,

denn du so buntjebuntig un ok vergänglich repräsenteerst;

JĂĽmmers bloots Sommer is as Wunschdenken vergevens,

denn denn Harvst in ’t Johr du avers mit schöönste Farven zierst.

 

September, in dien Oort un Wies löttst du mi marken,

wat de Harvst woll ok för uns Leven schrifft,

maal gĂĽllen, maal dĂĽĂĽstern, wullt du uns villicht mahnen,

dat nich allens so, as to Tieden, in uns Leven blifft?

In vele Leders un Vertellers wöörst du all so veel besungen,

as ’n Maand, de quicklebennig allerschöönste Drööm beschert.

Un liekes, du würrst ok vör ’t starven utbedungen,

samtig as ’n Bottelicker, de sik kuum noch wehrt.

 

September, - vör mi deelst du jichtenswo so ’n kortes Johr.

Du löttst de Appeln an de Bööm lüchen, eenfach wunnerboor.

In fröge Moornstunn avers, wenn du de Luft anhöllst

un Fasanenhahns schriet versteken achter Knicken un Feld,

denn geneet ik di vrsunnen, du wunnerboore Septemberwelt

 

Addi Kahl


© 2022 Addi Kahl Veröffentlicht: 16.09.2022 um 09:11:21 Uhr
Dieser Text wurde 7783 mal gelesen.

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