|
21939789 Besucher seit Einrichtung am 15. Oktober 2007
|
|
Kien Tied
De Nacht vergeiht, de Sünn kummt hoch, de Vögels singt un du schlöpst noch? Kumm, stah up dat is sowied, de neei Dag bringt neei Tied.
Möi sünd dien Been un ok de Ogen un du fragst di: „Schall ik dat wagen hüt vandag, am besten gliek, verdammt noch mal, ik hebb kien Tied.“
Un steihst denn up, dien Froo maakt Tee, de Ühr so laat, oh jeminee. De Fohrt na`d Arbeid is noch wiet, wiedersehn, ik hebb kien Tied.
Dien Froo kickt di so gleunig an, man dat is doch kien richtig Mann! Kickt nich torügg, fohrt of mit Speed, ok vanmorgens hest du kien Tied.
De Chef up Arbeid seggt: „Moin, moin, weer de Nacht ok wedder schoin?“ „Fraag mi nich na dat Gebiet, laat mi an`d Arbeid, ik kebb kien Tied.“
Kien Fröhstück un kien Middageten, du büst van`d Arbeit so beseten. Denkst an dien Huus un an de Miet`. Ühr maak to, ik hebb kien Tied.
Fiev Minüt vör`d Glockenschlag rönnst du los un seggst bloot „Dag“. Mit dien Auto drückst`d all bi Siet, laat mi vörbi, ik hebb kien Tied!
Man flink dien Eten un anner Büx un denn dien Warkeln, anners nix. „Laat mi in Ruh, dat ik nich biet, ik moot wat doon, ik hebb kien Tied.“
Bit`d dunkel wordt hanteerst`d överall, in`d Huus un Tuun, du büst so`n Fall! De Arbeid is dien grode Sük, för anner Saken hest`d kien Tied!
Wenn du över Hundert büst, bestimmt de Homer in dien Hannen nimmst. Denkst du, dien Kopp is noch kien Sieb, ik hebb noch woll een beten Tied.
In dien hoch Öller över Nacht kummt de Herr leis mit Bedacht. He seggt to di: „Jetzt is dat sowiet.“ Du seggst denn: „Ja, jetzt hebb ik Tied.“
Rudi Rabe
15.10.2007
© 2007 Rudi Rabe |
Veröffentlicht: 05.12.2008 um 12:18:16 Uhr |
Dieser Text wurde 37655 mal gelesen. |
|
|