Historisches Bild

Herzlich Willkommen!

De Weg

Ik gah mien Weg,

lichtfötig gah ik dahen, vörsichtig,

dat zart Gröön nich to drücken,

ut Sünnen stippt hell Flecken,

dörströmt van vörjahrhaftig Weihen.

Ik gah mien Weg,

sanft up weken Küssen van satt Moos,

Blömen bunt an`n Wegrand,

Bottervögel danzt üm de Bloiten

in Luft vull van sünnerk Gelüüd.

Ik gah mien Weg,

spölsk russelnd in`t Loov,

schimmernd Parrels an drüppeld Twiegen,

filigraan Netzen an Halmen spannt,

lang Schemen in kold Tau.

Ik gah mien Weg,

Sporen tekend in funkelnd Sneei,

torüggkiekend prent Torüggdenken,

üm mien Weg to finnen,

wedder jedet Jahr up`d Neei.

Ilsa Langanke

12.07.2013

Der Weg

Ich gehe meinen Weg,

leichtfüßig schreite ich dahin, behutsam,

das zarte Grün nicht zu erdrücken,

auf Sonnen betupften leuchtend Flecken,

durchströmt von frühlingshaftem Weh`n.

Ich gehe meinen Weg,

sanft auf weichen Polstern satten Mooses,

Blumen bunt am Weges Rain,

Falter tanzen um die Blüten

in Luft voll sommerlich Geläute.

Ich gehe meinen Weg,

spielerisch raschelnd im Laub,

schimmernde Perlen an tropfenden Zweigen,

filigrane Netze an Halmen gespannt,

lange Schatten im kalten Tau.

Ich gehe meinen Weg,

Spuren zeichnend im funkelnden Schnee,

rückschauend präge Erinnerung,

um meinen Weg zu finden,

wieder jedes Jahr aufs Neu.

Ilsa Langanke

12.07.2013