Historisches Bild

Costa Granata

Costa Granata

Wenn man sück so richtig verholen will, fohrt man an uns Küst`, an uns südlich Noordsee. De Lü seggt ok Costa Granata daarto. De frisch Seeluft, de uns Lungen so düchtig dörpust, sörgt daarför, dat uns Skelett un wat daar insitt, so richtig in Wallung kummt. In`t Seewater swemmen is wat herrlichst. Uppassen mutt man bi`t oflopen Water, dat man nich mit ofdreven wurdt. Un wenn`d Water kummt heet dat, uppassen up de Priels. Mennigeen is daar al in Kniep komen. Am leevsten mag ik, wenn`t Water ganz wiet buten is, sotoseggen Ebbe is. Över`d Watt loop ik denn Kilometers un freu mi över de Natur, dat wiede Water, de Scheep un dat Möwengeschree.

An`d Waterkant to lopen is för mi dat Schönste. Un dat gifft allerhand to sehn, wat daar so answemmt wurdt. Mien Glücksgeföhl kriegt aver`n Knick, wenn ik seh, wat de Minschen up de Scheep so eenfach över Boord smieten doot. Mutt dat denn ween? Aver dat gifft ok schöner Saken. Daar sünd de grote Muscheln, de Seesterns un de grote Krabben mit hör Fangarms, de allerdings van`d Namen na nich mit uns Granaat to verglieken sünd. Un daar sünd de Quallen, rode un blaue, mit hör Fangarms un de Nesselzellen. Un well allergisch daartegen is, kann düchtig Pien ofkriegen.

Na een bit twee Stünd Wattwanderung un wenn de Sünn ok noch up dien Kopp schient, bün ik froh, wenn ik mien Strandparzell wedder inkriegen do. Buddel Water to`n Drinken musst du immers daarbi hebben. Un wat dat Schönst` van`d ganzen Dag is? Een fein Krabbenbrot oder een groden Teller Krabbensalat. Daar laat ik allens anners stahn. In`d Strandlokal gifft dat disse Leckereen. Wenn`d ok beten düür is, ik günn mi wenigstens all paar Week een Krabbengericht. Wenn ik nich in Urlaub fohr un kiene Scheepreis ünnernehm, denn kann ik mi doch woll för`n paar EURO Krabben leisten!

In uns Sielhafens sünd de Fischers ansässig. Un daarto gehört ok de Krabbenfischers, de mit hör Kutters un de Boomkurren up Fang gaht. De Granaat oder, wie wi ok seggt, Krabben, köönt dat ganz Jahr fischt wurden. Gliek na de Fang wurdt de Granaat in`t Seewater kookt. Un wenn de Kutter in uns Hafen fastmaakt, staht daar al mennig veel Lü, de denn je na Kassenlaag hör Portionen koopt. Wat denn nich verköfft wurdt, kummt in`d Handel.

De Krabbenfischers kämpft üm hör Överleven. De Priese sünd dauernd ünner Druck. Se kriegt nich dat, wat se hebben moot. Wenn se 3,00 EURO för een Kilo kriegen doot, denn is dat al veel. Togegeven, de Ofpuleree köst ok watt, aver moot ene Portion ofpuult Krabben in`n Feinstkostladen 4,00 EUR0/100g kösten? Dat sünd 40,00 EURO/kg. Is doch beten veel, oder? Dat weer düchtig schaa, wenn de een of anner Krabbenfischer hör Betriebe instellen moot, bloot wiel se de notwendig Kösten nich indrieben köönt. Schaa weer dat för uns ganz Küst.

In so`n oll Book fund ik`n Hopen Rezepte, de mit Krabben torecht maakt wurden köönt:

Röhrei mit Krabben

Twee bit dree frisch Eier koomt in`d Pann un wordt verröhrt. Daarto kummt een viertel Pund schält Krabben. Bi wenig Hit wordt se ünnerröhrt. Röhrei un Krabben döögt as Füllung för Pasteten un Pannkoken.

Krabbenfrikadellen

För veer Frikadellen bruukt man 200 Gramm Krabben, inweekt Wittbrot, beten Petersilie, Solt, Peper, een Zippel, 50 Gramm Speck un een Ei. All tosomen kummt dört`t Hackmaschin, un daarno to Frikadellen utförmt un braden.

In dit oll Rezeptbook ut de 30er-Jahren van`d vörigt Jahrhunnert wurdt een Reklaam van de Krabbenfischers veröpenlikt, allerdings in Hochdütsch un lett so:

Werbe-Aufruf:

Wir bitten nun dringend: Eßt frische „Granat”!
Kocht Suppen und Speisen! Macht Krabbensalat!
Die Krabben sind billig, bekömmlich und rein;
ihr Wohlgeschmack ist ganz absonderlich fein!
Wir liefern die Krabben gekocht und entschält
an Jeden, der nicht gern mit „Pulen” sich quält.
Stets frische verkaufen, stets frisch konservieren,
ist unser Prinzip! So kann niemand verlieren.
Und helft ihr nun tüchtig, uns Käufer zu werben,
dann wird uns`re Lust am Beruf nicht ersterben.
Ihr Feinschmecker alle, Weib, Kinder und Mann!
Kauft Krabben! Eßt Krabben! Wir schaffen heran.

Rudi Rabe

20.10.2007